Ja, Angeln ist eine schöne Sache!


Aber dazu gehört auch, dass man sich aktiv für seine Umwelt, besonders auch für den Gewässerschutz, engagiert. Die meisten Leute denken leider, dass Angler nur am Wasser sitzend auf die Posen starren. Dabei sind wir Angler aktive Naturschützer, die so manche Stunde ihrer Freizeit für die Pflege ihrer Gewässer opfern. Und da gibt es viel zu tun.

In unserem Angelsportverein ist es erste Pflicht einen Arbeitsdienst an den Gewässern abzuleisten, was kaum jemanden bekannt ist. Viele Vogelarten wurden wieder heimisch, da die Anglerfreunde Arnschwang nicht nur an Fischbesatz denken, sondern auch Gehölze und Gewächse gepflanzt haben. Bei der Uferreinigung 1990 wurden erstmals zugleich 20 Nistkästen an den Chambufern mit Leitern angebracht. Diese werden mehrmals jährlich kontrolliert und Bestandsmäßig erfast. Zahlreiche Vogelarten haben dort neue Brutstätten gefunden. Eisvogel, Wasseramsel, Haubentaucher, Nachtigall und viele andere Vogelarten haben neuen Lebensraum gefunden und brüten mit gutem Erfolg; in guter Nachbarschaft mit den Anglern, aber auch wohlbehütet von Ihnen vor allzu vielen Störungen.

   

Auch heimische Fischarten wie Hecht, Zander, Barsch, Wildkarpfen, Spiegelkarpfen, Karpfen, Schleie, Regenbogenforelle, Bachforelle, Wels, Äsche werden durch Besatzmaßnahmen, Schonzeiten und Schonmasse im Bestand erhalten. Angeln ist Naturschutz, denn in den durch Umwelteinflüsse stark belasteten Gewässer setzt sich der sogenannte "Weißfisch" (Rotauge, Brasse usw.) überdimensioniert durch. Da diese Futterkonkurrenz für die übrigen einheimischen Fische nicht ohne Folgen bleibt, wird durch regelmäßiges Hegefischen dazu beigetragen, den Weißfisch auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Tierschutz erster Güte!

   

Seit über 20 Jahren hat der Verein es sich zur Aufgabe gemacht, die Hinterlassenschaften unserer Wohlstandsgesellschaft von den Gewässern und den Uferbereichen zu beseitigen. Seit bestehen des Vereines Laufen diese Aktionen "Uferreinigung". Wenngleich die Müllmengen leicht zurückgegangen sind, sind es immer noch zu viele Mitbürger, die ihren Müll in der Natur entsorgen. Von den Verpackungen der Fast-Food-Ketten, die achtlos aus dem Auto geworfen werden, wilden Müllkippen bis zu Säcken mit Hausmüll, die schnell in Ufernähe oder am Grillplatz entsorgt werden, hier muss sich noch viel im Bewusstsein verändern. Leider werden auch einige Angler ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht.

Die Fischereiaufseher Ludwig Aschenbrenner und Josef Bierl machen oftmals ihre Runde und stoßen immer wieder auf Personen die gegen das Bayrische Fischereigesetz verstoßen. Ganz besonders wichtig ist für uns Angler auch der Tierschutz. So darf niemand mehr gefangene Fische in irgendwelchen Reusen hältern oder lebende Fische als Köder benutzen. Gefangene Fische sind sofort dem Wasser zu entnehmen, waidgerecht zu betäuben und zu töten. Die Satzung der Anglerfreunde Arnschwang ist streng und wird auch durchgesetzt. Das kontrollieren intensiv die Fischereiaufseher und staatlichen Organe. Vergehen gegen Tierschutz, Naturschutz- und Umweltschutzgesetze werden richtigerweise konsequent verfolgt und bestraft. Es kann, bei sehr schwerwiegenden Verstößen, zum Ausschluss aus dem Verein kommen.

   

Der heutige Stand der Erkenntnisse auf den Gebieten der Ökologie und der Wasserwirtschaft sowie der Stellenwert des Umweltgedankens erfordern eine ständige Bestandsaufnahme und Kontrolle für uns Angler. Dafür nutzen unsere Gewässerwarte eine Anzahl unterschiedlicher Geräte und Methoden, die auf dem Markt zur Verfügung stehen. Mehrmals im Jahr und an verschiedenen Gewässerstellen werden von den Anglerfreunden Arnschwang Messungen (z.B. Lufttemperatur, Wassertemperatur, ph-Wert, Sauerstoff mg/l, Sauerstoffsättigung in %, usw.) durchgeführt. Heute kann bereits mit Teststäbchen oder Flüssigindikatoren der Wasserwert gemessen werden. Es werden auch kolorimetrische und tritrimetrische Testbestecke (die von der Gemeinde Arnschwang zur Verfügung gestellt werden) eingesetzt, um bereits niedrige Schadstoffkonzentrationen im Wasser entdecken zu können. Fischsterben, Gewässerveränderungen, Gewässerverunreinigungen, Gewässerverschmutzungen werden von unseren Mitgliedern sofort an die Vorstandschaft gemeldet. Die zuständigen Stellen, Gemeindeverwaltung, Naturschutzbehörde (Landratsamt) oder Wasserwirtschaftsamt können so zeitnah informiert werden.